Synthetische Drogen

Unter dem Begriff Synthetische Drogen fallen alle Drogen, die nur vollsynthetisch im Labor hergestellt werden können. Die meisten der heute gebräuchlichen synthetischen Drogen gehören zur Klasse der β-Phenylalkylamine, zu denen auch die Amphetamine und das MDMA zu rechnen sind. Viele andere gehören der Klasse der Tryptamine an.

Synthetischen Drogen werden auch oft als „Designerdrogen“ bezeichnet. Unter dem Begriff „Drug-Design“ versteht man dabei die gezielte Suche nach neuen psychoaktiven Substanzen. Oft wird in Labors, die am Rande der Legalität arbeiten, ausgehend von bestimmten bekannten Drogen nach neuen ähnlich oder besser wirksamen Substanzen gesucht. Die gefunden Drogen können dann, ohne dass größere rechtliche Probleme zu erwarten sind, eine Zeit lang am Schwarzmarkt verkauft werden – bis sie dann meist nach einiger Zeit in die Liste der nicht verkehrsfähigen Betäubungsmittel aufgenommen werden. Diese neuen Drogen werden meist unter bekannten Namen verkauft, da etwa der Name Fentanyl weit weniger hermacht als der Name des allgemein bekannten ähnlich wirkenden Heroin

Halbsynthetische Drogen

Als halbsynthetische Drogen bezeichnet man Substanzen, für die relativ einfach aus natürlich vorkommenden Stoffen im Labor hergestellt werden können. Zu ihnen gehört das Diacetylmorphin (Heroin) und das Lysergsäurediethylamid (LSD), das aus Lysergsäure, die unter anderem im Mutterkorn vorkommt, synthetisiert werden kann.

In der Regel weisen halbsynthetische Drogen eine höhere Wirksamkeit auf als ihr natürlichen Ausgangsstoffe – falls diese überhaupt psychoaktiv sind – und sind daher lukrativer für den Schwarzmarkt.

Konzentrationen

Nicht zu den Synthetischen Drogen gehören Stoffe die durch chemische Extraktion und Konzentration aus natürlichen Ressourcen hergestellt werden, wie etwas das Kokain aus den Blättern des Kokastrauchs.

MDMA und Ecstasy

Auch wenn das Wort Ecstasy nur der Szeneausdruck für die Substanz MDMA ist, wurde hier eine inhaltliche Trennung zwischen den Begriffen vorgenommen:

Im Artikel „MDMA“ wird die Substanz 3,4-Methylendioxymethamphetamin, kurz MDMA vorgestellt und Geschichte, Wirkung und Gefahren erläutert. Diese Substanz war es, die unter dem Namen Ecstasy in den ausgehenden 80ern Eingang in die neue Technokultur fand und in den 90ern zu einer der meistkonsumierten Drogen wurde.

Da aber heute reines MDMA kaum erhältlich ist, sondern meist verschiedenste Drogencocktails, die oft gar kein MDMA mehr enthalten, als Ecstasy verkauft werden, wird die Droge Ecstasy oder vielmehr das, was unter diesem Namen erhältlich ist, im eigenen Artikel Ecstasy behandelt. Außerdem werden die Techno-Kultur, Gefahren, die von Streckmitteln ausgehen, und gesellschaftliche und soziale Aspekte erläutert.

Amphetamine und Speed

Wie bei MDMA und Ecstasy wurde auch zwischen den Begriffen Amphetamine und Speed unterschieden. Der Artikel Amphetamine behandelt die Substanzen Amphetamin und Methamphetamin. Im Artikel Speed finden sie vor allem Informationen über Streckmittel, Einnahmeformen etc.

LSD und synthetische Opiate (Opioide)

Da es sich bei LSD um ein Halluzinogen behandelt, wird es im entsprechenden Kapitel behandelt. Einen Artikel über das halbsynthetische Heroin und die synthetischen Opiate Methadon und die Fentanylderivate finden sie bei den Opiaten.