Die größte Gefahr bei Halluzinogene geht von der tiefgreifende psychischen Wirkung aus. Im Laufe der Evolution sind mit der Entwicklung immer komplexerer Nervensysteme bis hin zur vielschichtigen menschlichen Psyche wichtige psychische Mechanismen entstanden, die es uns erst möglich machen in unserer Umwelt zu überleben und zweckorientiert zu denken. Dazu gehören gewisse Filter, die für das Überleben unwichtige Sinneseindrücke weitgehend ausfiltern, sodass diese nicht in unser Bewusstsein dringen können und Verdrängungsmechanismen, die zwar die Verarbeitung von traumatischen Erlebnissen verhindern, es aber erleichtern diese zu verkraften.
All diese Bewusstseinsschranken werden durch starke Halluzinogene weitgehend unterdrückt. Die Gefahr, die davon ausgeht, liegt auf der Hand. Liegen Ängste, starke Komplexe oder eine depressive Grundstimmung vor, kann es zu Erlebnissen kommen, die man selbst nicht mehr verarbeiten kann. Im Extremfall kann der Betroffene nicht mehr ins Alltagsleben zurückfinden und „bleibt hängen“.
Hinterlässt ein LSD-Trip bleibende Veränderungen, so spricht man normalerweise von Realitätsverlust. Mit diesem Begriff werden mitunter auch von Ignoranten auch Menschen, die wie Aldous Huxley, durch die Drogen einen tieferen Einblick in das Wesen der Realität gewonnen haben, bezeichnet. Tatsache ist jedoch, das wir gewisse Dinge akzeptieren müssen, um ein normales Leben führen zu können. Somit setzt der Realitätsverlust dort ein, wo ein normales Leben in und mit der Umwelt nicht mehr möglich ist – Ein Schicksal, das schon viele LSD-Konsumenten ereilt hat. Daher ist trotz dem geringen Suchtpotential auch Menschen mit gefestigter Persönlichkeit sehr davon abzuraten, LSD und ähnlich Halluzinogene öfter als einmal pro Woche einzunehmen, da es bei zu häufigem Konsum zu ebendiesem Realitätsverlust kommen kann.