Als Alkaloide bezeichnet man stickstoffhaltige von Pflanzen produzierte Stoffe, die aufgrund des Stickstoffgehalts (meist) basisch reagieren. Ihr Name endet immer mit der Silbe „-in“ (bzw. „-ine“ bei der englischen Bezeichnung). Naturstoffe ohne gebundenen Stickstoff dürfen – wenn auch inkonsequenterweise immer wieder getan – nicht als Alkaloide eingestuft werden!
Folgende Merkmale muss ein Stoff aufweisen, um ein Alkaloid zu sein:
- Natürliches Vorkommen (meist pflanzlicher, manchmal auch tierischer Herkunft)
- Es muss sich um Stoffe mit heterozyklisch (in einem Kohlenstoffring) gebundenen Stickstoff und/oder Arylethylamine (zB. Tryptamine, β-Phenylalkylamine) handeln.
- Schon bei der Einnahme von kleinen Mengen tritt eine psychoaktive Wirkung ein.
Ein Großteil der natürlich vorkommenden psychoaktiven Stoffe ist zur Gruppe der Alkaloide zu zählen. Besonder unter den Tryptaminen finden sich viele Alkoloide, die dann auch Indolalkaloide genannt werden (jedes natürlich vorkommende Tryptamin ist auch ein Alkaloid). Andere wiederum, wie das Kokain mit seinen verwandten Substanzen bilden eigene Stoffklassen. Anders als oft fälschlich behauptet, sind die Wirkstoffe der Cannabispflanze nicht zu den Alkaloiden zu zählen, sondern bilden eine eigene Gruppe, nämlich die Cannabinoide.