Coca und Kokain

Coca

Seit Jahrtausenden kauen die südamerikanischen Indianer der tropischen Breitengrade die Blätter des Cocastrauchs zur Steigerung der körperlichen und geistigen Leistung. Mit der Entdeckung Amerikas kam die Droge auch nach Europa, wo sie anfangs kaum auf Interesse stieß.

Kokain

Erst mit der Isolierung des wirksamen Alkaloids Mitte des 18. Jahrhundert, das man Kokain nannte, wurde die Droge nach und nach einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Schon einige Jahr nach der Entdeckung kam ein Getränk mit Namen „Vin Mariani“ auf den Markt, das neben Wein auch Extrakte aus der Kokapflanze enthielt und sich sehr schnell großer Beliebtheit erfreute. Bis heute im Handel ist das später erfundene „Coca Cola“, das anfangs ebenfalls Kokain enthielt. Auch in der Medizin sicherte sich Kokain als erstes wirksames Lokalanästhetikum über viele Jahre hinweg eine fixen Platz..

Im Zuge der goldenen 20er wurde Kokain schließlich zur Modedroge. Während das weiße Pulver anfangs noch in Apotheken erhältlich war folgen nun weltweite Verbote. Zudem kam es zur Weltwirtschaftskrise, wodurch Kokain schließlich weitgehend aus dem Alltagsleben verschwand und von den weitaus billigeren – damals noch legalen – Amphetaminen ersetzt wurde. In den 80ern erlebte die Droge eine Renaissance und ist bis heute neben Cannabis und Heroin eine der drei verbreitetsten illegalen Drogen. Besonders verbreitet ist die Droge in der Welt der Stars und Sternchen, sowie überall dort wo Produktivität und Leistung zählen – nicht zu letzt auch als Dopingmittel im Spitzensport.

Einnahme und Wirkung

Die Wirkung von Coca und Kokain ist stimulierend, euphorisierend und leistungssteigernd, wobei reines Kokain um ein vielfaches stärker wirkt als gekaute Cocablätter. Zur Einnahme von Kokain wird das weiße Pulver meist durch die Nase gezogen. Injektion und orale Einname sind auch möglich. Um Kokain rauchen zu können muss es allerdings erst durch eine chemische Reaktion zu einer freien Base, die man „Crack“ nennt, umgewandelt werden.