THC, Δ-9-THC, Delta-9-Tetrahydrocannabinol, Δ-9-Tetrahydrocannabinol
Hauptverantwortlich für die psychoaktive Wirkung von Cannabisprodukten ist das Delta-9-Tetrahydrocannabinol (Δ-9-THC oder kurz THC). Nach einer anderen heute kaum noch gebräuchlichen Nomenklatur es auch Δ-1-THC genannt. Je Nach Cannabisart kann das Harz auch unterschiedlich große Mengen an Δ-9-THCV (Tetrahydrocannabivarin) enthalten. Bei diesem THC-Abkömmling hängt an C(3) anstelle eines Pentylrests (5 C-Atome) ein Propylrest (3 C-Atome). Das ebenfalls enthaltene Δ-8-THC wirkt etwas schwächer psychoaktiv als das Δ-9-THC. In der Pflanze liegt der größte Teil des Wirkstoffs als Carbonsäure des THC vor (THC-Säure oder THCA). Das heißt, dass an das THC-Gerüst noch eine Carboxyl-Gruppe (COOH) gebunden ist. Von der THC-Säure gibt es wiederum 2 Typen, die sich dadurch unterscheiden, dass die Carboxyl-Gruppe jeweils an einer anderen Stelle gebunden ist (THCA-A und THCA-B). Erst durch Erhitzten – etwa beim Rauchen oder Backen – wird diese THC-Säure durch Decarboxylierung zu THC umgewandelt, das im Gegensatz zur THC-Säure eine psychoaktive Wirkung entfaltet.