Bezogen auf Drogen handelt es sich spätestens dann um eine psychische Abhängigkeit, wenn sich der Betroffene nur mehr nach der Einnahme eine bestimmten Substanz wohl fühlen kann. Eine besonders hohe Gefahr psychisch abhängig zu werden besteht bei allen Drogen die positiv in den Gemütszustand eingreifen. Die anfangs verbesserte Stimmung wird zunehmend zum Normalzustand und beim Nachlassen der Wirkung bleiben Depressionen und Ängste zurück, die durch eine neuerliche Einnahme wieder. Eine wichtige Komponente bei der psychischen Sucht ist das Wissen des Konsumenten, dass seine schlechte psychische Verfassung direkt auf das Nachlassen der Wirkung der von ihm eingenommene Droge zurückzuführen ist. Erfahrungen mit dem medizinischen Einsatz von Morphin haben gezeigt, dass sich das Absetzen nach einer reinen Schmerzbehandlung um ein vielfaches leichter gestaltet, als der Entzug nach rein hedonistischer Einnahme.