Immer wieder berichten Cannabiskonsumenten von Sogenannten Flashbacks. Das sind rauschähnliche Zustände, die auch noch Monate nach dem letzten Konsum auftreten können. Besonders häufig treten Flashbacks in Stesssituatioen auf. Man vermutet als Grund dafür, dass verschiedene Cannabis-Wirkstoffe, die sich im Fettgewebe abgelagert haben, plötzlich vom Körper in den Blutkreislauf freigesetzt werden. Gegen diese Theorie spricht allerdings, dass es sich bei diesen Ablagerungen hauptsächlich um Metaboliten der Cannabinoide handelt, die selbst keine psychoaktive Wirkung besitzen.
Immer mehr setzt sich die Ansicht durch, dass Flashbacks rein psychische Phänomene sind. Für diese These spricht, dass Flashbacks auch bei nach dem Konsum anderer Drogen auftreten können. Meist sind es auch Bad Trips, also unangenehme Rauscherfahrungen, denen Flashbacks folgen. Der Flashback könnet somit ein späteres Verarbeiten von einem traumatischen Erlebnissen während einem Rausch sein.
Erlebt werden Flashbacks meist als sehr unangenehme Beeinträchtigung, was die These, dass es sie sich hauptsächlich auf psychischer Ebene abspielen weiter stützt. Auf physiologischer Ebene würde das Gehirn in diesem Fall ohne direktes Einwirken von Cannabis eine Cannabinoid-Intoxikation simulieren.
Die Abklärung der Urasche von Flashbacks gestaltet sich äußerst schwierig, da die Cannabinoid-Metaboliten erst etwa ½ Jahr nach der letzten Cannabis-Einnahme zur Gänze aus den Körper ausgeschieden sind. Flashbacks, die später auftreten, haben ihre Ursache jedoch -für den Fall, dass Cannabis keine bleibenden Veränderungen am Gehirn hervorruft – auf rein psychischer Ebene, doch auch die Frage, ob Cannabis Spuren in der Hirnstruktur hinterlässt ist noch ungeklärt.
Sicherlich ist jedoch die Ursache von zumindest einem Teil der Flashbacks überhaupt nicht im Cannabis-Konsum zu suchen, da Betroffene typische Stresserscheinungen unrichtigerweise als Folge einer Cannabis-Intoxikation interpretieren können.