LSD wird normalerweise oral eingenommen. Dazu ist es schon lange üblich, die flüssige Substanz auf Filz- oder Löschpapier zu tropfen. Ein Stück von der Größe 1x1cm kann problemlos die erforderte Dosis für einen starken LSD-Rausch von rund 100μg (0,1mg) aufnehmen. Da sich LSD an der Luft leicht zersetzt, wird das Löschpapier oft noch mit einem Stoff besprüht, der eine Art Schutzschicht um das LSD bildet. Verwunderlich ist, dass von dieser ohnehin außerordentlich geringen erforderlichen Dosis nur ein kleiner Teil die Blut-Hirn-Schranke überwindet, sodass bei direkter Injektion in das Rückenmark 1/10 der Dosis dieselbe Wirkungsintensität auslöst.
Wenn kleine Löschpapiersteifen als Meskalin angeboten werden handelt es sich um einen Vermarktungstrick, da Meskalin etwa 2000mal höher Dosiert werden muss als LSD und diese Dosis und auch bei guter Saugfähigkeit nur auf ein deutlich größeres Stück Löschpapier aufgetragen werden kann. Allerdings sind mittlerweile einige weitere Halluzinogene synthetisiert worden, die ähnliche Potenz und Wirkung wie LSD haben wie z.B. ETH-LAD, das ein chemisch leicht verändertes LSD ist und etwa doppelt so stark wirkt oder DOB (ein β-Phenylalkylamin). Der Verkauf dieser Substanzen unter dem bekannteren Namen LSD erklärt auch, warum viele Konsumenten deutlich die Wirkung verschiedener „LSD-Sorten“ unterscheiden. In den letzten Jahren war z.B. die Sorte „Dr. Hofmanns Millennium“, eine Anspielung auf den Entdecker des LSD, in Wien besonders berühmt. Wegen der manchmal etwas unangenehmen Nachwirkung von LSD wird oft behauptet, es wäre üblich LSD mit Strychnin zu strecken. Tatsächlich wird aber fast nie Strychnin in untersuchten LSD-Trips gefunden. Als Nebenprodukt bei der Herstellung kann es auch nicht entstehen.