Die Haupterzeugerregionen sind das „Halbmonddreieck“ und das „goldene Dreieck“. Das goldene Dreieck befindet sich dort, wo Burma, Thailand und Laos aneinander grenzen. Von hier aus werden vor allem der asiatische Markt und die Westküste der USA beliefert. Als Halbmonddreieck bezeichnet man die Region von Nordindien über Afghanistan und Pakistan bis in die Nordtürkei. Diese Länder produzieren vor allem für den westeuropäischen Markt.
Oft wird vergessen, dass Heroin auch in den Erzeugerländern ein großes Problem darstellt. So schätzt man, dass in Pakistan von 150 Mio. Einwohnern 2 Mio. heroinabhängig sind. Das sind 3% der Bevölkerung und genauso viele Abhängige wie in der gesamten EU.
Wichtigster Erzeuger im Halbmonddreieck ist Afghanistan. Unmittelbar nach den Anschlägen des 11. September 2001 zu Beginn des Militäreinsatzes des Westens wurden der Mohnanbau und die Opiumproduktion zwar eingeschränkt, doch mittlerweile wird wieder im selben Ausmaß wie vorher Mohn gepflanzt. Die Opiumherstellung und in weiterer Folge die Heroinherstellung ist für die Afghanen als größter Wirtschaftszweig lebenswichtig. So finanzierten die Taliban ihre militärischen Aktionen fast ausschließlich direkt oder indirekt über den Drogenhandel.
Weltweit werden heute die meisten Bürgerkriege ganz oder teilweise aus dem Drogenhandel finanziert. Man schätz, dass mit Heroin jährlich 500 Milliarden Euro umgesetzt werden. Zum Vergleich: Der Umsatz des gesamten Drogenhandels wird auf 800 Milliarden Euro geschätzt.