Anfangs wurde Morphium vor allem oral verabreicht. Auf der Haut hat es keine Wirkung. Wenn man es allerdings auf eine Wunde tropft, kommt es schnell in die Blutbahn. Für diese Anwendungsform hielten sich viele Menschen eine Wunde offen, auf die sie in regelmäßigen Abständen Morphium tropften. Eine neue Qualität bekam der Morphiumgebrauch mit der Einführung der Injektionsspritze 1853 von Pravaz. Damit war es zum einen möglich, bei akuten Schmerzen eine schnelle Linderung herbeizuführen, zum anderen, einen unbeschreiblichen plötzlich einsetzenden Rausch zu erzeugen.